Ist die Klimaanlage erst einmal leer und eine erneute Inbetriebnahme wird gewünscht, muss zuvor das System mit einer geeigneten, dem Stand der Technik und durch den Gesetzgeber gestatte Art dieses auf zuverlässige Dichtheit geprüft werden. Eine einfache Befüllung des Systems bietet sich aus zwei Gründen nicht an: Der Kostenfaktor einer erneuten Befüllung mit Kältemittel R134a, welches ab Januar 2017 nicht mehr in neuen Fahrzeugen aufgrund der schlechten Klimaverträglichkeit verwendet werden darf sowie das einfache Abdrücken mit (Press-)Luft. Hat das System ein Leck, entweicht das teure Kältemittel schnell und ungehindert in die Atmosphäre und hat somit nur der Umwelt und unseren Geldbeutel geschadet. Hier gibt es bessere Lösungen. Im Gegensatz zu (Press-)Luft hat Wasserstoff erheblich kleine Moleküle und ist auch viel leichter zu detektieren.

Ferner beinhaltet Pressluft auch immer noch etwas Wasser durch Kondensation während der Pressluftgewinnung durch den Kompressor. Wasserstoff alleine in das System zu 100% einzubringen wäre aufgrund der hohen Reaktionsfreudigkeit des Gases zu gefährlich. Daher wird es im Verhältnis mit 90 bzw. 95% Stickstoff per Gasflasche in das System sicher eingebracht. Das Stufenweise anheben des Druckes und dabei systematische “abschnüffeln” der jeweiligen Komponenten (beginnend beim Kompressor im Niederdruckbereich von ca. 1,5bar bis zum Innenraum mit Drücken bis zu 14bar) der Klimaanlage mit einem extrem hochempfindlichen Detektor für Wasserstoff findet auch kleinste Leckagen aus Erfahrung sehr zuverlässig. Ist eine Lecksuche ohne detektierbare Gasentweichung abgeschlossen, kann das System erneut mit Kältemittel befüllt werden.